Trossingen Die Diskussion, ob in einigen Wohngebieten in Trossingen Tempo-30-Zonen eingerichtet werden sollen, nimmt derzeit wieder Fahrt auf. Während der Gemeinderat im Dezember in diesem Punkt noch keine Entscheidung treffen wollte und deshalb das Thema vertagte, wollen Bürgermeister und CDU Ortsverband das Thema weiter bearbeiten.
Während die Diskussionen noch laufen, hat der Trossinger Bauhof nun in der Litschlesstraße neue Verkehrsschilder angebracht, die eine Entlastung für die Anwohner bringen sollen. Ab sofort ist Lastwagen, die schwerer als 7,5 Tonnen sind, die Nutzung der Straße verboten. Ausgenommen sind Anlieger – diese Regelung ist für die Firma Straßenbau Walter von großer Bedeutung. Hat sie doch ihr Firmengelände in der Straße und mehrere schwere LKW.
Für die Anwohner der Litschlesstraße soll das LKW-Fahrverbot vor allem etwas Ruhe bringen. Schon mehrmals haben sich Litschlessträßler an die Stadt gewandt, weil sie das Verkehrsaufkommen als zu groß empfanden. Objektive Zahlen, wie viele Lastwagen durch die Litschlesstraße fahren, gibt es allerdings nicht. „Wir haben bislang keine Ziel- und Quellenbefragung gemacht“, sagt Dieter Kohler.
Eine Querungshilfe in Nähe des Konzerthauses soll außerdem den Verkehr verlangsamen. Die gerade lange Straße habe in der Vergangenheit viele Autofahrer zum Rasen verleitet, so der Vorwurf der Anwohner. Durch die künstlich geschaffene Engstelle werde der Verkehr automatisch abgebremst, so die Hoffnung der Stadtverwaltung.
Wunsch nach Tempo-30-Zone ist nicht realistisch
Auch wenn einige Anwohner der Straße bislang darauf hofften, dass dort eine Tempo-30-Zone eingerichtet wird, scheint dieser Wunsch nicht realistisch. Die Straße gilt nicht als reine Wohnstraße und nur solche werden in aller Regel aus 30er-Zone ausgeschildert. Ausnahmen können bei angrenzenden Schulen und Kindergärten gemacht werden, solche gibt es in der Litschlesstraße aber nicht.
Ob in Zukunft tatsächlich weitere Tempo-30-Zonen in Trossingen ausgeschildert werden, darüber will Bürgermeister Dr. Clemens Maier heute informieren. Der CDU-Ortsverband will am Montag, 27. Februar, mit Hilfe eines ADAC-Experten über die Vor- und Nachteile solcher Zonen informieren. Los geht es um 18.30 Uhr in der „Germania“.
„Die Straße hat eher den Charakter eines Wohngebiets“, sagt Hauptamtsleiter Dieter Kohler, „als den einer Transitstrecke.“ Die Lastwagen, die hauptsächlich von Aixheim kommen, müssen nun auf der Bismarckstraße bleiben und über die Hauptstraße zur Autobahn fahren.